Textilbegriffe
Franz.: á jour= durchbrochen.
Bezeichnung für durchbrochene Web- und Maschenwaren. Gewebe mit Effektbindung oder Effektnaht bei welcher optisch Löcher erzeugt werden.
Muster die sich über die gesamte Fläche eines Gewebes erstrecken
Aufbringen von (farblosen) Veredlungsmittel auf Textilien
Im Gegensatz zur Leinwandbindung berühren sich die Bindungspunkte bei der Atlasbindung nicht und sind gleichmässig verteilt.
Sie ist eine der drei Grundbindungen.
Durch die Atlasbindung entsteht ein Gewebe, welches dicht, glänzend und durch einen sehr guten Fall gekennzeichnet ist. Je nachdem wie Kett und Schussfaden eingebunden werden, entstehen unterschiedliche Warenseiten.
Baumwollartiges Gewebe der mittleren Gewichtsklasse, mit weichem Griff, hergestellt in Leinwand- oder Köperbindung; die rechte Seite ist glatt, die linke Seite gerauht. Das Kettgarn ist stark gezwirnt, der Schussfaden ist gröber und weich gedreht.
Gewebe, dass angeblich nach dem französischen Handweber Baptiste aus Cambrai benannt wurde.
Batist ist ein hochzartes, transparentes Gewebe, das häufig aus Baumwolle oder zarten Mischgarnen hergestellt wird. Aufgrund seiner feinen Struktur wird es vor allem für zarte Wäsche, edle Blusen oder Hemden verwendet.
Pflanzlicher Textilrohstoff, der aus den Samenfasern der subtropischen Baumwollpflanze gebildet wird und zu 90% aus Zellulose besteht. Für die Qualität des Materials sind neben dem Herkunftsland Reinheit, Feinheit und ein geschmeidiger Griff ausschlaggebend. Vorteile: Baumwolle ist filzfrei, strapazierfähig, hautsympathisch, widerstandsfähig gegen Hitze, nimmt Feuchtigkeit auf, besitzt eine hohe Reißfestigkeit und lässt sich leicht reinigen. |
baumwollener Bettbezugstoff mit Satinbindung.
mit einfachen geometrischen Musterung, wie zum Beispiel Streifen, Block oder Karodessins. Bazin wird meistens mit Schaftmaschine hergestellt.
Der Zweck des Bleichens ist die Gewinnung des reinen Weisstons der Textilien, die in den Naturfasern enthaltene Naturfarbstoffe werden daher entfernt.
Ist ein Sammelbegriff für alle Gewebe mit einem unruhigen Warenbild und einem mehr oder weniger körnigen Warengriff. Der Crêpe-Effekt kann auf verschiedene Arten erzielt werden, wobei die Zusatzbezeichnungen und das Aussehen der Crêpegewebe sehr unterschiedlich sind. Dies umso mehr, da Crêpe-Artikel aus Baumwolle, Seide, Wolle und Chemiefasern hergestellt werden.
Leinwandbindiges Baumwollgewebe, gekennzeichnet durch eine grobe, stumpfe Optik und relativ harten Griff. Rohweiß, gebleicht, gefärbt oder bedruckt ist dieses Material vielseitig einsetzbar und findet z.B. für Kleiderstoffe, Kittel und Schürzen seine Anwendung.
Gewebe, in der kleinsten möglichen Gleichgratköperbindung, gekennzeichnet durch einen weichen Griff und Fall. Beide Gewebeseiten besitzen das gleiche Aussehen. Croisé aus Baumwolle oder Mischungen.
Jacquardgewebe, ornamental oder floral gemustert, mit seidigem Glanz. Im Kontrast von Kett- und Schussatlas heben sich die Muster durch die unterschiedliche Lichtreflektion deutlich vom Grund ab. Mako- und Brokatdamast sind Gütebezeichnungen.
Der Dauenenbatist wird dichter gewoben, um ihn daunendicht zu machen, d.h. keine Daunen und Federn können durch den Stoff hindurch kommen.
Doppeljersey ist formstabiler und voluminöser als Singlejersey, da zwei Fadensysteme versetzt ineinander gestrickt werden (Maschenstäbchen und bogen abwechselnd vorne und hinten).
Leichtes, durchsichtiges, gazeartiges Gewebe in Leinwand- oder Scheindreherbindung aus Viskosespinnfaser, Naturseide, Baumwolle oder Synthetics.
Widerstandsfähigkeit von Färbungen und Drucken gegenüber Einwirkungen aus Fabrikation und Gebrauch
Ein Stoff kann als fertiges Produkt (stückgefärbt) oder bereits im Garn (garngefärbt) werden. Die Farbbeständigkeit ist bei garngefärbter Ware am besten, da bereits die Komponenten des Texitls selbst gefärbt werden. Es werden mehrheitlich zwei Färbearten unterschieden: Indanthrenfärbungen sind koch- und chlorecht, Reaktivfärbungen sind besonders Lichtecht.
Flachs ist eine der ältesten Nutzpflanzen. Sie ist besonders robust, beim Anbau kann daher häufig auf umweltbelastende Pestizide verzichtet werden. Aus dem meist blassgelben "Stängelbast" wird die Naturfaser Leinen gewonnen. Leinen ist strapazierfähig und verfügt über einen edlen Schimmer.
Abstehende Faserenden bei Florgeweben wie z. b. Frottierwäsche. Durch unterschiedliche Verfahren wird beim Weben eine Schlinge erzeugt, deren Höhe individuell definiert werden kann. Generell gilt: Je höher die Schlingen, desto voluminöser und weicher das Produkt. Die Florhöhe hat einen geringeren Einfluss auf die Saugkraft als die Art des Garnes.
Strickware, gekennzeichnet durch eine geschlossene Oberflächenstruktur, sowie reduzierte Dehnbarkeit. Interlock wird auf zwei Nadelbetten hergestellt, an denen sich die Nadeln genau gegenüberstehen und im Wechsel arbeiten.
Gewebe mit formintensiver Musterung. Anhand des Wechsels von Kett- und Schussatlas, sowie des Einsatzes verschiedener Garne wird die Musterung unterstützt. Auf dem Jacquardwebstuhl lässt sich entsprechend der Patrone jeder Kettfaden einzeln heben und senken.
Ausrüstungsverfahren, das bei baumwollartigen, seidigen, weniger bei wollartigen Geweben verwendet wird. Die Ware wird zwischen zwei heisse Walzen gelegt und dabei gepresst. Dadurch entsteht eine glatte, glänzende Oberfläche die bis zur ersten Wäsche hält.
Die Längsfäden im Gewebe bezeichnet man als Kette, die Querfäden nennt man Schuss.
Ist eine Cretonne-Qualität, d.h. ein leinwandbindiges Baumwollgewebe, bunt gewebt mit farbigen Karos. Die Farben von Kölsch sind sehr oft weiss/rot oder weiss/blau, wobei die weissen Karos gleich gross sind wie die farbigen, etwa 1cm und grösser
Sammelbezeichnung für köperbindige Gewebe, die an dem mehr oder weniger auffallenden Diagonalgrat erkennbar sind. Der Köpergrat kann in Breite und Art sehr verschieden sein.
Krinkle zeigt die modische Knitter-Optik. Krinkle-Stoffe sind aus oder mit Baumwolle, aus Seide oder Kunstfasern. Die feinen Knitter entstehen durch Wärmebehandlung. Besonders angenehm: Auf Bügeln kann generell verzichtet werden.
Die aus der Flachspflanze gewonnene, sehr reissfeste Leinenfaser besteht zu 70% aus Zellulose, verbunden mit Pflanzenleim. Leinengewebe ist glatt, flusenfrei, schmutzabweisend. Es nimmt Luftfeuchtigkeit gut auf und tauscht sie schnell mit der Umgebungsluft austauschen. Die Faserstruktur kann keine Wärme speichern, wirkt also eher kühlend – ideal für Sommerbekleidung.
Sie wird auch Tuchbindung genannt. Sie ist die älteste und auch einfachste Art der Fadenverkreuzung. Jeder Kettfaden kommt einmal über und einmal unter die einzelnen Schussfäden zu liegen.
Der Stoff wird zwischen zwei heisse, rotierende Walzen gelegt und dabei gebügelt und gepresst. Bei unsachgemässem Vorgehen können dabei Falten in das Produkt gepresst werden.
Ausrüstungsverfahren bei Baumwollgarnen und -geweben durch Behandlung mit Natronlauge. Mercerisierte Baumwolle erhält eine erhöhte Festigkeit und Dichte sowie einen waschbeständigen Glanz.
Ist ein schweres, oft nach der Doppelschusstechnik hergestelltes, beidseitig gerauhtes Baumwollgewebe. Durch das starke Rauhen wird das Gewebebild vollständig verdeckt.
Poröses Gewebe mit einem durch die Panama-Bindung, einer mehrfädigen Tuchbindung, hervorgerufenen würfelartigen Bindungsbild (Ableitung der Leinwandbindung).
Ist ein relativ dichtes, leinwandbindiges Baumwoll- oder Baumwollmischgewebe (roh), z.B. PES/CO, aus mittleren bis feineren Garnen hergestellt.
Piqué ist ein leichtes Gewebe mit waffelartiger oder körniger Oberfläche. Durch die Struktur ist Piqué zugleich besonders saugfähig. Aufgrund dieser positiven Eigenschaften wird gewebter Piqué besonders gerne für sportliche Hemden und Blusen sowie im Bereich der Heimtextilien für Hand- und Saunatücher verwendet.
Ist eine Standardwebart für Baumwollstoffe in Leinwandbindung. Das mittelfeine, glatte Gewebe wird häufig zur Herstellung von Bettwäsche und Hemden verwendet. Durch den Baumwollgehalt ermöglicht es eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme und wirkt temperaturausgleichend.
Glatter Stoff in Kettatlasbindung mit glänzender Optik. Durch eine ausgeklügelte Webart ist es möglich, diesem wertvollen Gewebe zwei unterschiedliche Seiten zu geben: Eine ganz glatte, kostbar glänzende (sie wird meist nach aussen verarbeitet) und eine eher matte, etwas Unregelmässigere.
Baumwollgewebe, das sich durch abwechselnde glatte und geraffte Stoffstreifen auszeichnet. Die gerafften Streifen entstehen durch unterschiedliche Spannung der Kettfäden beim Webvorgang oder nachträglich durch Aufbringen faserquellender Substanzen.
Veredelungsmaßnahme bei Baumwolle. Bei diesem Vorgang werden die vom Garn frei abstehenden Faserhärchen durch schnelles Vorbeiführen an Gasflammen abgebrannt. Die behandelte Ware wird dadurch glatter, flusenärmer, und die Pilling Bildung wird verhindert.
Dieser Jersey hat zwei unterschiedliche Warenseiten: eine zeigt nur die rechten Maschen, die andere nur die linken. Durch sein feines Maschenbild bietet Stoff einen sehr hohen Tragekomfort. Er zeichnet sich durch besondere Weichheit und Anschmiegsamkeit aus.
Verfügt über eine weiche, samtige Oberfläche, da die Schlingen des Gewebes „aufgeschoren“ werden. Das Scheren erreicht einen extrem weichen Griff, allerdings wird die Saugkraft eingeschränkt.
Volant ist ein angenähter Besatz an einem textilen Produkt. Von der Rüsche unterscheidet sich der Volant dadurch, dass er kreisförmig geschnitten wird. Der Stoff fällt dadurch weicher und gefälliger. Ein Volant wird meist glatt angenäht und nicht gerafft wie eine Rüsche
Gewebe mit quadratischer, plastischer Waffelmusterung. Erzielt wird diese Wirkung durch eine Gruppe von Kett- und Schussflottungen, die beide verkürzend verlaufen.
Walkfrottier ist ein Webfrottier, bei dem die Schlinge als Einfachgarn verwendet wird. Der füllige und weiche Griff wird durch das Walkverfahren, eine spezielle Nass- / Kochbehandlung erreicht. Walkfrottier zeichnet sich durch seinen flauschigen Griff und eine hohe Saugfähigkeit aus.
Zwirnfrottier bezieht sich auf die Qualität der Schlingen. Das Frottiergewebe besteht aus verzwirnten Garnen im Flor und verleiht der Ware damit einen etwas festeren Griff und einen eigenen, etwas robusteren Charakter, auch in der Optik.
CLY |
Lyocell |
CMD |
Modal |
CO / BW |
Baumwolle (engl. cotton) |
CUP |
Cupro |
CV |
Viskose |
EL |
Elasthan |
HA |
Hanf |
HR |
Rinderhaar |
HS |
Rosshaar |
HZ |
Ziegenhaar |
JU |
Jute |
LI |
Leinen (engl. linen) |
PA |
Polyamid (Nylon®) |
PAN |
Polyacryl (Nitril) |
PES |
Polyester |
PL |
Polyethylen |
PU |
Polyurethan |
RA |
Ramie |
SE / S |
Seide (engl. silk) |
VY |
Viskose |
WK |
Kamelhaar |
WL |
Lama |
WM |
Mohair |
WA |
Angora |
WO |
Wolle |
WP |
Alpaka |
WS |
Kaschmir / Cashmere |